Nachruf Daniel Borer
Der in Mumpf (AG) wohnhaft gewesene Borer hatte sich in der Schweizer Motorsportszene zuerst im Mazda-MX5-Pokal, später bei den Renault Clios einen Namen gemacht. 2011 gewann er die Challenge ASS mit knappem Vorsprung vor Martin Bürki und Philipp Krebs. Sein bestes Jahr im Renault Classic Cup erlebte Borer 2012. Obwohl er damals auf das Rennen in Interlaken verzichtete und in Oberhallau nach einem Leitplankenkontakt leer ausgegangen war, führte der Rundstrecken-Spezialist vor dem Finale in Ambri die RCC-Wertung an. Der Titel schien in Griffweite, doch Borer bekundete beim letzten Rennen Probleme und landete nur auf Rang 4, wodurch der Titel mit 196:194 doch noch an Thomas Zürcher ging.
Als gelernter Automechaniker kam Borer sehr früh mit dem Motorsport in Kontakt. Sein langjähriger Wegbegleiter Alessandro Pederzoli erinnert sich: «Der Motorsport stand bei ihm an erster Stelle. Kaum hatten wir mit 18 die Fahrprüfung absolviert, fuhren wir zu den Rennen. Nachdem er 2017 aufgehört hatte und eine Pause einlegte, um sich intensiv seinem Geschäft zu widmen, wollte er auf diese Saison hin wieder neu durchstarten.»
Auch ASS-Direktor Patrick Falk erinnert sich an Borer: «Ich hatte das Vergnügen, ihn in Varano fahren zu sehen. Er war damals mit seinem Renault Clio gegen zwei Porsches unterwegs. Die hätten auf dem Papier deutlich schneller sein müssen. Doch Borer liess sich in seinem Clio einfach nicht abschütteln.» «Daniel war immer gut gelaunt», sagt Pederzoli. «Und er war nicht nur auf der Rundstrecke schnell. Auch am Berg liess er es fliegen. Vor jedem Rennen sagte er: ‹Ich finde noch eine Sekunde›!»
Borer hinterlässt seine Lebensgefährtin Claudia Zingg sowie seine Tochter Samira.
Die Rennsportgemeinde spricht der Familie, den Verwandten und Freunden des Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid aus.